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donum vitae entwickelt Hinweiskarte zur vertraulichen Geburt

Schutz und Entlastung für schwangere Frauen in Not

Schwanger – und keiner darf es erfahren? Manche Frauen erleben ihre Schwangerschaft als große Notlage. In besonders schwierigen Situationen mag es ihnen vielleicht sogar besser erscheinen, diese Schwangerschaft zu verheimlichen. Eine Frau, die ihre Schwangerschaft geheim halten möchte, kann seit 2014 im Rahmen einer vertraulichen Geburt medizinisch sicher entbinden. Im Kontakt mit medizinischen Fachkräften kommt es jedoch häufig zu praktischen Problemen im Umgang mit dem Recht der Frau auf Anonymität: „Von unseren Beraterinnen hören wir immer wieder von Schwierigkeiten, wenn sich eine Frau im Krankenhaus, bei einer gynäkologischen Praxis oder auch im Kontakt mit dem Rettungsdienst anmelden oder ausweisen muss“, erläutert Angelika Knoll, stellvertretende Bundesvorsitzende von donum vitae e.V. Wenn in der Anmeldesituation nachdrücklich nach einer Krankenkassenkarte verlangt wird, sind viele Frauen verunsichert. „Selbstverständlich müssen die medizinischen Fachkräfte klären, dass die Geburt oder die medizinische Behandlung finanziert werden“, so Angelika Knoll. „Vertrauliche Geburten sind nicht so häufig, und nicht jede*r ist mit dem Vorgang vertraut.“ Diese intime Information weiterzugeben, ist für die betroffene Frau jedoch sehr belastend. Nicht selten kommt es dann vor, dass die Krankenkassenkarte doch überreicht wird. Für diese Situation hat donum vitae nun eine Hinweiskarte entwickelt.

Hinweiskarte im Kreditkartenformat
Um Frauen, die vertraulich gebären wollen, zu entlasten und zu schützen, hat donum vitae eine Karte im Kreditkartenformat entwickelt, die bei der Anmeldung in der Klinik, bei der Frauenärzt*in oder auch im Kontakt mit Mitarbeiter*innen im Rettungsdienst anstelle einer Krankenkassenkarte überreicht werden kann. Auf der Karte können das Pseudonym der schwangeren Frau sowie der Kontakt der begleitenden Beraterin vermerkt werden. Als weitere Hilfestellung ist die Nummer des Hilfetelefons „Beratung & Geburt vertraulich“ auf der Karte abgedruckt. Rettungsdienste, Kliniken oder Arztpraxen können dort auch die Abrechnungsmodalitäten erfragen.

 „Schwangere Frauen müssen nicht allein bleiben mit ihrer Angst oder ihr Kind heimlich – ohne medizinische Begleitung – zur Welt bringen. Wir helfen ihnen und schützen sie und das Kind vertraulich und kostenlos“, so Angelika Knoll. Die donum vitae-Beraterinnen sind besonders geschult und kennen viele Hilfsangebote. Sie unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht: Alle Informationen, die die Frauen ihnen anvertrauen, sind dadurch besonders geschützt. Niemand wird von dem Gespräch erfahren – weder Angehörige und Arbeitgeber noch Ämter, Behörden oder Krankenkassen.

Weitere Informationen
Die Hinweiskarte wurde mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend produziert.
Ein kurzer Informationsfilm erläutert die Nutzung der Karte: https://www.youtube.com/watch?v=VL7F724M_Lk

Das Hilfetelefon
Das kostenlose Hilfetelefon „Schwangere in Not – anonym & sicher“ ist unter 0800 40 40 020 rund um die Uhr erreichbar und hilft in mehreren Sprachen und auch barrierefrei weiter. Die anonyme Beratung ist ein bundesweites Hilfsangebot, auf das alle Frauen ein Recht haben. Weitere Informationen zu diesem besonderen Hilfsangebot finden Sie auch hier: www.geburt-vertraulich.de

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